Immer mehr Menschen wird bewusst, wie wichtig attraktive Zähne für den Erfolg in Privat- und Berufsleben sind. Bei Jung und Alt wird das Aufhellen der Zähne, das sogenannte Bleachen, zunehmend beliebter. Können Zähne nur in der Zahnarztpraxis richtig aufgehellt werden oder klappt es auch mit Bleaching-Gels aus der Apotheke?

Die Ursachen von Dunkelfärbungen sind vielfältig.

Die Zahnärztin / der Zahnarzt als Fachmann kann bei einer genauen Untersuchung den erhofften Erfolg einschätzen und die passende Methode für den Patienten bestimmen.

Voraussetzung für die Wirksamkeit aller Aufhellungsmethoden ist ein vollständig belagfreier Zahn. Farbstoffe aus Rotwein, Tee, Kaffee oder Zigaretten können die Zähne gelblich-braun verfärbten. Deshalb ist fast immer eine professionelle Zahnreinigung die Voraussetzung und bietet schon der erste sichtbare Erfolg.

Mit einem Bleaching können Zähne darüber hinaus aufgehellt werden, die durch Veranlagung, Alterung, Medikamente oder infolge einer Wurzelkanalfüllung eine dunklere Zahnfarbe angenommen haben.

Von der Verwendung diverser Bleaching-Gels in Apotheken oder Drogerien raten wir ab, da eine unsachgemäße Anwendung zu irreversiblen Schäden am Zahnfleisch führen kann. Patienten, die sich genau an die Anwendungshinweise gehalten haben, berichten meist von dem geringen Effekt der Prozedur. Wirksames Aufhellen setzt eine bestimmte Wirkstoffkonzentration voraus, die für den Selbstbedarf nicht erhältlich ist.

Sie bieten Ihren Patienten schon seit 25 Jahren internes und externes Bleaching. Worin liegen die Unterschiede?

Beim externen Bleaching lassen sich einzelne gesunde Zähne oder der gesamte Zahnbogen auf einmal bleichen. In unserer Praxis schützen wir zunächst das Zahnfleisch durch das Auftragen eines Schutzgels und tragen dann ein Bleichmittel von außen auf den Zahn auf. Dies entfernen wir nach individueller Einwirkzeit. Je nach Stärke der Verfärbung werden in der Regel ein bis drei Sitzungen benötigt, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

Beim Home-Bleaching findet das Einwirken des Bleachinggels zu Hause statt.

Der Schlüssel zum Erfolg liegt bei diesem Verfahren darin, dass ein persönlicher Gebissabdruck in der Zahnarztpraxis angefertigt wird und das zahntechnische Labor einen Medikamententräger in Form einer passgenauen Schiene herstellt, die der Patient zu Hause vor dem Einsetzen mit Gel füllt. In der Praxis wird die individuelle Tragezeit für eine schonende und dem individuellen Typ entsprechende Aufhellung der Zähne bestimmt und dem Patienten erläutert.

Wurzelbehandelte Zähne, die mit der Zeit dunkler geworden sind, lassen sich mit einem internen Bleaching aufhellen. Dazu wird in den abgefüllten Wurzelkanal ein Medikament eingebracht. Hier sind mehrere Sitzungen nötig.

Bei allen genannten Methoden beziehen wir unseren Patient mit ein. Deshalb haben wir noch nie einen Patienten gehabt, dem die Aufhellung zu stark war. Wirklich jeder Patient ist über die Wirkung seiner helleren Zähne sehr angenehm überrascht.

Gibt es auch Nebenwirkungen?

Teilweise. Es können vorübergehend Hypersensibilitäten, d.h. Heiß-/Kaltempfindlichkeiten auftreten. Dies hält nur wenige Tage an.

Wie sieht es mit der Aufhellung von Kronen und Verblendschalen aus?

Das funktioniert nicht, weil sie aus Keramik hergestellt sind. Hier müsste im Rahmen einer Zahnaufhellung eine neue, dem helleren Ton entsprechende Krone eingesetzt werden.

Ist eine Zahnaufhellung altersabhängig?

Helle Zähne stehen jedem gut. Sie geben eine jugendliche, gepflegte und gesunde Ausstrahlung.

In höherem Lebensalter sind zusätzliche Aspekte zu beachten. Z.B. wird bei Zahnfleischrückgang der Zahnzement sichtbar. – Er lässt sich nicht aufhellen. Die optimale ästhetische Lösung erreicht man hier mit ca. 1 mm dünnen Keramikverblendschalen („Veneers“), die den Zahnzement ebenfalls bedecken.