Soziale Projekte

Was passiert eigentlich mit dem Altgold, welches im Rahmen einer Zahnsanierung in Ihrer Praxis anfällt?

Zahngold, welches wegen einer Neuanfertigung von Zahnersatz aus dem Mund entfernt wird, hat seinen Dienst in seiner Funktion als Zahnersatz erfüllt und wird als solcher nicht mehr benötigt. Natürlich bleibt das Material ein Edelmetall und das Eigentum des jeweiligen Patienten. „Etwas Gutes zu tun“ ist aber manchmal leichter als wir denken. Die meisten unserer Patienten überlassen uns ihre alten Kronen etc. da wir das Altgold sammeln und es anschließend einem karitativen Zweck zur Verfügung stellen. Jedes Jahr können so ca. 150 Gramm Altgold gespendet werden.

Welche Institution bekommt denn das gesammelte Altgold?

Wir wenden das Altgold dem Hilfswerk Deutscher Zahnärzte www.stiftung-hdz.de zu, welches seit über 30 Jahren unterschiedliche Hilfsprojekte in der Dritten Welt unterstützt, seien es Zahnbehandlungsstationen für die Ärmsten, Aufbau von Schulen in diesen Gebieten, Spenden für Krankenhausstationen und noch vieles mehr. Hier fallen auch keine Kosten für eine Scheideanstalt an, wodurch der Erlös der Altgoldspende ca. 5 mal höher ist als bei kommerziellen Ankaufsfirmen oder Juwelieren.

Haben Sie in Ihrer Praxis noch weitere soziale Projekte?

Ich habe 1996 von einem vorbildlichen Berliner Projekt von Zahnärzten gehört: Die „MUT Praxis“ behandelt kostenlos unversicherte Obdachlose. In meiner Praxis erfuhr ich vor Jahren, dass z.B. die Mönche im Frohnauer Buddhistischem Haus meist auch unversichert sind. Inspiriert durch den Satz „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ hat mich dieser Gedanke zum Handeln gebracht und ich habe daraufhin an viele unabhängige Berliner Klöster eine Information gesandt, dass wir unversicherte Nonnen und Mönche kostenlos behandeln. 

Ich freue mich besonders darüber, dass sich alle in unserer Praxis tätigen Zahnärzte/innen an dieser kostenlosen Behandlung beteiligen. Die Dankbarkeit der Menschen ist regelmäßig eine belohnende Erfahrung.